Der Reutlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth hofft, das viele ENAG-Aktionäre seinem guten Beispiel rasch folgen. Der Politiker, der die Reaktivierung der Ermstalbahn Bahn bereits im Kreistag befürwortete, hatte früher aus Verbundenheit mit der Ermstalbahn eine Inhaberaktie gekauft und diese nun in eine Namensaktie umgetauscht.

„Als 1993 zum Erhalt der Ermstalbahn 7771 Aktien für 50 Mark das Stück verkauft wurden, waren sie auf anonyme Inhaber ausgestellt“, erklärt der ENAG-Aufsichtsratsvorsitzende Martin Uhlig. Die Namen der Besitzer seien unbekannt, die ENAG könne mit diesen nicht in Kontakt treten, um sie etwa zu einer Aktionärsversammlung einzuladen. Mit dem 1:1-Umtausch in Namensaktien verbessere sich der Kontakt zwischen Aktionär und Gesellschaft. Jeder Besitzer werde namentlich mit Namen, Adresse und Stückzahl in das Aktienregister des Unternehmens aufgenommen.
„Früher war es nicht wichtig, wer der Eigner einer Aktie war“, ergänzt der ENAG-Vorstandsvorsitzende Heino Seeger. Heute sei diese Aktienform nach dem Geldwäschegesetz nicht mehr zulässig. Deshalb müssten die Inhaberaktien rasch umgetauscht werden.
Da bis jetzt erst rund 1600 Inhaberaktien in der ENAG-Geschäftsstelle umgetauscht wurden, dürften sich noch viele Wertpapiere in Kartons und Schränken befinden. Bis Ende Juli 2025 ist der Umtausch noch auf einfache Weise nach Absprache in der ENAG-Geschäftsstelle (Pfählerstraße 17, 72574 Bad Urach, Telefon 01725 – 407634, Mail: post@erms-neckar-bahn.de) zu erledigen. Bei dem Termin müsse die aktuelle Anschrift, das Geburtsdatum und eine E-Mail-Adresse angegeben werden, erklärt Eva-Maria Rabuser, Leiterin der ENAG-Geschäftsstelle. Dieser einfache Aktientausch sei noch bis Ende Juli möglich. Danach werde das Verfahren über ein Gericht komplizierter.
