Deutlich verbesserten Hochwasserschutz für den Metzinger Stadtteil Neuhausen verspricht das Gemeinschaftsprojekt „Ökologische Verbesserung Saulbach“, das derzeit von der Gemeinde Dettingen, der Stadt Metzingen und der Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG) umgesetzt wird. Im Zuge dieser Maßnahme wird der auf Gemarkung Dettingen liegende Saulbach renaturiert. Außerdem erhält der Wasserlauf einen größeren Durchlass unter der Ermstalbahn. Aus diesem Grund werden am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. Oktober, alle Züge zwischen Metzingen und Bad Urach durch Busse ersetzt.
Für den Metzinger Stadtteil Neuhausen bedeuten sowohl die Vergrößerung des Bachdurchlasses unter der Ermstalbahn als auch die parallel dazu erfolgende Renaturierung des Saulbachs eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes. Bisher hatte sich der Saulbach nach starken Regenfällen vor dem Bahndamm gestaut und war Richtung Neuhausen abgeflossen. Während der Zugpause wird am kommenden Wochenende der alte Durchlass abgebrochen und durch ein 5,5 Meter langes Fertigbauteil ersetzt. Um die 25 Tonnen schwere Konstruktion passgenau einheben zu können, kommt ein Autokran zum Einsatz. Anschließend wird die Baugrube verfüllt und das Bahngleis wieder eingebaut. Damit am Montagmorgen pünktlich zum Betriebsbeginn die ersten Züge wieder rollen können, arbeiten die beteiligten Firmen rund um die Uhr.
Sowohl Bürgermeister Michael Hillert aus Dettingen als auch Dietmar Bez, Erster Bürgermeister der Stadt Metzingen, betonen den Gemeinschaftscharakter bei der ökologischen Verbesserung des Saulbachs. „Diese Maßnahme war im Sinne einer guten Nachbarschaft einfach notwendig“, sagt Bürgermeister Hillert, während sein Kollege Bez aus Metzingen hofft, „dass die Neuhausener Bürgerinnen und Bürger künftig nun kein Hochwasser des Saulbachs mehr fürchten müssen“. Insgesamt belaufen sich die Baukosten für die Bachrenaturierung und den neuen Durchlass auf rund 282.000 Euro, die zum größeren Teil von den beiden Kommunen finanziert werden. Aber auch die ENAG hat zur Finanzierung des Vorhabens beigetragen, indem sie kurzfristig 90.000 Euro Zuschuss vom Land Baden-Württemberg einwerben konnte. Ohne diesen Zuschuss „hätten wir die Baumaßnahme nicht schon in diesem Jahr abschließen können“, freut sich Hillert.
Die ENAG als Infrastrukturunternehmen der Ermstalbahn nutzt die Sperrpause am 16. und 17. Oktober darüber hinaus noch für weitere dringende Maßnahmen. So wird im Bereich des Bahnübergangs Keckenbronnenweg in Dettingen das Gleis erneuert. Außerdem finden in Bad Urach zwischen den Haltepunkten Wasserfall und Ermstalklinik, sowie am Bahnübergang vor dem Bahnhof Bad Urach Gleisstopfarbeiten statt. Hierbei muss der Bahnübergang am Haltepunkt Wasserfall kurzzeitig für die Durchfahrt gesperrt werden. Ferner wird in Bad Urach zwischen Ermstalklinik und Bahnhof die Vegetation zurückgeschnitten.