Alles im Lot auf der Ermstalbahn

Ein „Spaltmesszug“ auf Testfahrt hat Anfang September die Abstände zwischen den neuen E-Zügen und den Bahnsteigkanten vermessen. Alles passt, Fahrgäste können bequem und sicher ein- und aussteigen.

Bei der ersten Fahrt auf der Ermstalbahn Jungfernfahrt lässt sich der neue E-Triebwagen vom Typ „Coradia Continental“ von einer Diesellok ziehen. Foto: Jan Hölderle

Ein ungewöhnlicher Zug ist Anfang September auf der Ermstalbahn unterwegs gewesen: Erstmals fuhr einer der von 2023 an planmäßig zwischen Metzingen und Bad Urach verkehrenden Elektrotriebwagen über die gut zehn Kilometer lange Strecke. Der Neue war allerdings unkonventionell unterwegs: Da die Oberleitung noch nicht unter Strom steht, musste der E-Triebwagen von einer Diesellok gezogen werden. Zusätzlich waren Kuppelwagen im Einsatz, weil der stromlose Newcomer nicht direkt an die Diesellok gehängt werden konnte. Zweck der Testfahrt dieses „Spaltmesszuges“ war es, Abstände und Höhenunterschiede zwischen Fahrzeugboden und Bahnsteigkanten an allen Haltepunkten zu messen, damit ein sicheres Ein- und Aussteigen möglich ist. „Alles hat gepasst“, betont ENAG-Betriebsleiter Alexander Bleher. Die neuen Zügen können alle Haltepunkte anfahren und die Fahrgäste sicher aus- und einsteigen.“

Bis zum Start wird der Neue noch mit WLAN, Haltewunschtasten und anderen Extras aufgehübscht. Foto: Jan Hölderle

Laut Verkehrsminister Winfried Hermann können sich die Fahrgäste auf der neuen Ammer- und Ermstalbahn auch auf „moderne, barrierefreie Fahrzeuge, dichtere Takte und neue Haltepunkte freuen. Laut Verkehrsministerium verfügen die E-Triebwagen des Typs „Coradia Continental“ über 236 Sitzplätze. Da sie noch bis Mitte Dezember 2022 im E-Netz-Augsburg verkehren, hat das Land der DB Regio zugestanden, bis März 2023 noch die bisherigen Diesel-Triebwagen einzusetzen. Im Laufe des Jahres 2023 werden die „Coradias“ zudem mit WLAN und Haltewunschtasten modernisiert und im „bwegt-Design“ lackiert.

Kommentare sind geschlossen.