Am Samstag, 10. Dezember 2022, hat auf der Ermstalbahn eine neue Ära begonnen: Pünktlich um 10 Uhr hielt der erste Elektro-Triebwagen am Haltepunkt Wasserfall in Bad Urach. Dort hatten sich viele Unterstützer der Modernisierung des Bahnverkehrs eingefunden, um die erste Elektro-Fahrt auf der Schiene zu erleben. Landrat Ulrich Fiedler nannte die Inbetriebnahme des Moduls 1 der Regionalstadtbahn einen wichtigen Lösungsbaustein im Kampf gegen den Klimawandel. Künftig sei die Züge auf der Ermstalbahn umweltfreundlicher, schneller und leiser unterwegs. „Außerdem rauchen sie nicht mehr und speisen Bremsstrom ins Netz zurück.“
Für den Bad Uracher Bürgermeister Elmar Rebmann ist die Schienenstrecke eine echte Bürgerbahn: „Ohne das jahrelange Engagement von Roland Hartl und der Pro-Bahn-Initiative stünden wir heute nicht hier.“ Auch Carsten Strähle, der Vorstandsvorsitzende der Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG), dankte den Bürgern im Ermstal. Diese hätten viel Verständnis für die Steckensperrungen während der Bauarbeiten aufgebracht. Er sei auch stolz auf das ENAG-Team, das termingerecht gearbeitet habe und unter dem Kostenrahmen geblieben sei. Strähle bat aber auch um Verständnis dafür, „wenn in der ersten Zeit nicht alles hundertprozentig funktionieren sollte“. Auf den Halbstundentakt müssten die Fahrgäste leider noch warten. Der könne erst starten, wenn die Teilmodernisierung des Metzinger Stellwerks abgeschlossen sei. „Der Termin ist noch offen.“